(Ego-)Komplexe sind in der Gesellschaft entstehende und im Individuum unbewusst-wirkende psychische Subsysteme, die das »Ich« nicht nur fragmentieren, sondern okkupieren und manipulieren.
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„Er erklärte mir, dass ich mit den Gedanken so umginge, als hätte ich sie selbst erzeugt, während sie nach seiner Ansicht eigenes Leben besäßen wie Tiere im Walde, oder Menschen in einem Zimmer, oder wie Vögel in der Luft: «Wenn du Menschen in einem Zimmer siehst, würdest du auch nicht sagen, du hättest sie gemacht, oder du seist für sie verantwortlich», belehrte er mich. So brachte er mir allmählich die psychische Objektivität, die «Wirklichkeit der Seele» bei.”
…wenn »Du« in einen Dialog zwischen unbewussten- und bewussten Teilen deiner Psyche trittst, findet eine Zusammenkunft von Gegensätzen statt; genau das meint Individuation: die Integration vermeintlich gegensätzlicher Teile des Bewusstseins (Mysterium Coniunctionis), die schlussendlich weg von gesellschaftlicher Selbstentfremdung (Normalisierung) und hin zur Selbstbestimmung (Individuation) führt.
Wir haben Jahre damit verbracht, bewusstseinserweiternde Techniken zu studieren, um eine ausgewogene Methode zu destillieren, die es Anfängern aber auch Fortgeschrittenen ermöglicht, die Wahrnehmung von »Welt« und »Selbst« so zu verändern, sodass ein jeder sich in seinem Künstlerischen Schaffungsprozess entfalten kann und zu außergewöhnlichen Bewusstseinzuständen gelangt.
Zur AnleitungDieses Projekt widmet sich dem Künstlerischen Schaffungsprozess der Selbstwerdung, was so viel bedeutet; dass »Du« zu einer Selbstschau gelangst, die sich durch gesteigerte Intuition und Imagination auszeichnet, wodurch »Du« der Welt im Denken und Handeln kreativ und selbstbewusst begegnest.
„Man kann hier die Frage aufwerfen, warum es denn wünschenswert sei, daß ein Mensch sich individuiere. Es ist nicht nur wünschenswert, sondern sogar unerläßlich, weil durch die Vermischung das Individuum in Zustände gerät und Handlungen begeht, die es uneinig mit sich selber machen. Von jeder unbewußten Vermischung und Unabgetrenntheit geht nämlich ein Zwang aus, so zu sein und zu handeln, wie man selber nicht ist. Man kann darum weder einig damit sein, noch kann man dafür Verantwortung übernehmen. Man fühlt sich in einem entwürdigenden, unfreien und unethischen Zustand […] Eine Erlösung aus diesem Zustand aber ergibt sich erst dann, wenn man so handeln kann, wie man fühlt, daß man ist. Dafür haben die Menschen ein Gefühl, zunächst vielleicht dämmerhaft und unsicher, mit fortschreitender Entwicklung aber immer stärker und deutlicher werdend […] Es muss allerdings anerkannt werden, daß man nichts schwerer erträgt als sich selbst.”